Entdecke alles über Siebdruck – kompakt und übersichtlich. Erfahre die Grundlagen, entdecke transparente Preise und lass dir erklären, wie das Verfahren funktioniert. Der Siebdruck ist ideal für leuchtende Farben und langlebige Drucke auf Textilien, Papier oder Kunststoff. Unsere fairen Preise richten sich nach Stückzahl, Farben und Material. Hast du ein Wunschdesign? Kontaktiere uns und lade deine Datei direkt hoch. So bringen wir deine Ideen professionell aufs Material – unkompliziert und hochwertig.
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Die Wahl des Textils verleiht deinen Designs Charakter: Ob T-Shirt, Hoodie oder Stofftasche – jedes Material bringt seine eigene Wirkung mit. Nutze diese Vielfalt, um dein Portfolio individuell und eindrucksvoll zu präsentieren.
Jede Farbe benötigt ein eigenes Sieb und damit mehr Aufwand in der Vorbereitung. Ein einfarbiger Druck ist kostengünstiger, während mehrfarbige Designs komplexer (und etwas teurer) sind.
Je mehr Teile du drucken lässt, desto günstiger wird der Preis pro Stück. Durch die Aufteilung der Produktionskosten auf größere Stückzahlen sparst du bei größeren Bestellungen.
Bei uns ist Nachhaltigkeit Standard: Alle Textilien bestehen aus hochwertigen Bio-Materialien. So kannst du deine Designs nicht nur stilvoll, sondern auch umweltbewusst präsentieren – ganz ohne Kompromisse.
Der Siebdruck
...eine der ältesten Drucktechniken
Der Siebdruck ist eine der vielseitigsten und qualitativ hochwertigsten Drucktechniken. Seine Einzigartigkeit liegt nicht nur in der beeindruckenden Farbbrillanz und Langlebigkeit, sondern auch in der Flexibilität, auf verschiedensten Materialien außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen. Wir bei Studio Reichert haben uns auf den Textil- und Canvasdruck spezialisiert.
Das Verfahren
Der Siebdruck ist eine vielseitige und bewährte Technik, die sich durch Präzision und Haltbarkeit auszeichnet. Der Prozess mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber er folgt einer klaren Struktur. Von der Erstellung des Designs bis hin zum fertigen Druckergebnis sind alle Schritte darauf ausgelegt, hochwertige und individuelle Drucke zu erzeugen.
1. Grafik / Filmerstellung
Der Siebdruck: Planung und Vorbereitung
Der Siebdruck beginnt stets mit einer klaren Idee des Endprodukts. Dabei spielt die Gestaltung des Motivs eine zentrale Rolle, da sie direkten Einfluss auf die technische Umsetzbarkeit hat. Elemente wie die Druckgröße, die Platzierung auf dem Textil und die Gesamtwirkung des Designs müssen bereits in der Entwurfsphase berücksichtigt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Ein durchdachtes Design spart später Zeit und minimiert Fehler im Druckprozess.
Technische Grundlagen für Siebdruckmotive
Für den Siebdruck ist es entscheidend, dass das Motiv vollständig schwarz auf weißer Fläche gestaltet ist. Schwarze Bereiche des Designs repräsentieren die Stellen, durch die die Farbe später hindurchgedruckt wird. Daher ist darauf zu achten, dass keine Graustufen oder Farbverläufe verwendet werden – diese können den Prozess erschweren oder ungenaue Drucke erzeugen.
Vektorgrafiken:
- Vektorbasiertes Arbeiten ist die bevorzugte Methode zur Erstellung von Siebdruckvorlagen, da diese Dateien verlustfrei skaliert werden können.
- Die Linienbreite sollte mindestens 0,3 bis 0,4 mm betragen, um sicherzustellen, dass Details nicht verloren gehen.
- Besonders bei filigranen Schriftarten oder dünnen Konturen ist Vorsicht geboten.
- Nach der Fertigstellung der Grafik sollten alle Flächen und Konturen vollständig schwarz (CMYK-Wert 100/100/100/100) sein.
Pixelgrafiken:
- Mindestens 300 dpi Auflösung erforderlich für scharfe Kanten.
- Graustufen vermeiden – klare Schwarz-Weiß-Kontraste nutzen.
- Verpixelte oder unscharfe Kanten können das Druckergebnis negativ beeinflussen.
Gestaltung und Positionierung des Motivs
Die Position des Designs auf der Druckvorlage beeinflusst maßgeblich das Endergebnis. Für unterschiedliche Anwendungen – beispielsweise Brust-, Rücken- oder Nackendruck – muss die Platzierung entsprechend angepasst werden. Hilfslinien wie Passermarken und Mittellinien erleichtern die präzise Ausrichtung des Motivs auf dem Sieb. Diese Markierungen können vor dem Druck mit Siebklebeband abgedeckt werden, sodass sie im Endprodukt nicht sichtbar sind.
Tipp: Drucken Sie das Motiv in Originalgröße auf Papier aus, um es auf dem Textil und der Druckmaschine vorab zu positionieren. So lassen sich die Wirkung und die genaue Platzierung optimal beurteilen.
Erstellen der Belichtungsfilme
Die Qualität der Belichtungsfilme hat entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis des Siebdrucks. Für hochdeckende Filme empfiehlt sich ein Inkjet-Drucker mit Fotodruckfunktion in Kombination mit speziell beschichteten Belichtungsfolien.
Empfohlene Geräte:
- EPSON Expression Photo HD XP-15000
- Canon PIXMA TS9550
Verwenden Sie hochwertige Originaltinte oder pigmentreiche Nachfülltinte für tiefschwarze Drucke. Schwach pigmentierte Tinten können die Deckkraft beeinträchtigen.
Drucktipps:
- Maximale Druckqualität einstellen
- Schnelldruckfunktion deaktivieren
- „Premium Fotopapier“ als Papiertyp wählen (semiglossy oder glossy)
Laserdrucker:
Wenn Sie mit einem Laserdrucker arbeiten, stellen Sie sicher, dass der Toner ausreichend deckend ist. Bei schwacher Schwarzdeckung können Sie zwei identische Folien übereinanderlegen, um die Lichtundurchlässigkeit zu erhöhen.
Praktische Alternativen zur Filmerstellung
Wenn kein eigener Drucker verfügbar ist, können externe Dienstleister genutzt werden – z. B. www.hinzurueck.de, die professionelle Belichtungsfilme in verschiedenen Formaten anbieten.
Kreativer Tipp: Wer experimentierfreudig ist, kann Filme auch manuell gestalten – etwa mit hochdeckenden, wasserfesten Stiften oder schwarzer Klebefolie. Besonders geeignet für einfache Designs oder künstlerische Projekte.
2. Sieberstellung
Auswahl des richtigen Siebdruckgewebes
Bevor die lichtempfindliche Fotoemulsion auf den Siebdruckrahmen aufgetragen wird, ist es wichtig, das passende Siebdruckgewebe auszuwählen. Die Wahl des Gewebes beeinflusst maßgeblich den Farbauftrag sowie die Detailgenauigkeit im Druck. Siebgewebe sind in unterschiedlichen Feinheitsgraden erhältlich, von grob bis sehr fein, und jedes hat seine spezifischen Einsatzbereiche.
Grobes Gewebe
Ein grobes Gewebe wie das 43T lässt viel Farbe durch und sorgt für einen hohen Farbauftrag. Es wird vor allem verwendet, wenn deckende Farben wie Weiß oder andere helle Farbtöne auf dunklen Textilien gedruckt werden. Die Zahl „43“ gibt an, dass 43 Fäden pro Zentimeter in Länge und Breite verwoben sind. Das „T“ steht für eine Standard-Fadendicke.
Feines Gewebe
Ein feineres Gewebe, beispielsweise 72T, begrenzt den Farbauftrag und ermöglicht präzisere Details. Es eignet sich besonders für den Druck auf hellen Textilien oder für filigrane Motive.
Sehr feines Gewebe
Für weniger saugfähige Untergründe wie Papier oder Kunststoff sowie für Halbtonraster sind Gewebe mit 80T bis 90T optimal. Sie erlauben eine präzise Darstellung feiner Details und einen kontrollierten Farbauftrag.
Übersicht der Gewebearten und Einsatzbereiche
Siebdruckgewebe | Einsatzbereich |
---|---|
16T bis 24T | Flockkleber, 3D-Druck, hochpastöse Farben |
32T bis 39T | Grobpigmentierte Sonderfarben (z. B. Glitter, Metallic), High-Density-Drucke |
43T bis 47T | Deckweiß und hochviskose Farben auf dunklen Textilien |
55T | Allroundgewebe für Textildruck: Gute Deckkraft und geeignet für Details auf hellen und dunklen Textilien |
61T bis 72T | Dünnflüssige Farben auf hellen und mittelfarbigen Textilien |
80T bis 90T | Halbtonraster und Details auf Textilien, flächiger Druck auf Papier und Kunststoff |
100T bis 120T | Sehr feine Linien, Raster- und Fotodrucke auf Papier, Karton, Metall und Kunststoff |
140T | Grafische Drucke mit minimalem Farbauftrag, geeignet für nicht saugfähige Untergründe wie Glas oder Metall |
Weißes vs. gelbes Gewebe
Je nach Feinheit des Gewebes wird es entweder in Weiß oder Gelb angeboten. Gelbe Gewebe – besonders bei Feinheiten von 80T bis 140T – minimieren Streulichteffekte während der Belichtung. Dadurch entstehen schärfere Konturen, was insbesondere bei Rastermotiven und feinen Details von Vorteil ist. Zu beachten ist, dass gelbes Gewebe die Belichtungszeit um etwa 25 bis 35 % verlängert.
Vorbereitung des Siebdruckrahmens
Vor dem Beschichten des Siebdruckrahmens mit Fotoemulsion sollte das Gewebe gründlich gereinigt und entfettet werden, um optimale Haftung und ein gleichmäßiges Druckergebnis zu gewährleisten.
Reinigung und Entfettung:
- Entfetter beidseitig auftragen und mit einem Schwamm verteilen.
- Nach 2–3 Minuten Einwirkzeit mit weichem Wasserstrahl gründlich abspülen.
- Besonders auf Ränder und Ecken achten, um Rückstände zu vermeiden.
Trocknung:
- Das Sieb vollständig trocknen lassen – am besten in einer sauberen, staubfreien Umgebung.
- Ein Heizlüfter kann den Prozess beschleunigen.
- Nur vollständig getrocknete Siebe weiterverarbeiten!
3. Beschichtung / Trocknung
Fotoemulsion auftragen
Die Fotoemulsion wird mit einer Beschichtungsrinne auf den Siebdruckrahmen aufgetragen. Die Rinne sollte in den Rahmen passen und auf beiden Seiten mindestens einen Fingerbreit Abstand zum Alurahmen haben, um eine gleichmäßige Handhabung zu gewährleisten.
Beschichtungsrinnen und ihre Eigenschaften
- Einseitige Rinnen (schwarze Endkappen): verfügen über eine einzige Beschichtungskante.
- Doppelseitige Standardrinnen (orange Endkappen): bieten eine scharfe und eine runde Seite. Mit der scharfen Seite wird weniger Emulsion aufgetragen, mit der runden Kante mehr.
Die richtige Vorbereitung
Die Fotoemulsion wird in die Beschichtungsrinne gefüllt. Die Rinne sollte mindestens halbvoll sein, damit sich die Emulsion gleichmäßig verteilen kann. Nach einer kurzen Setzzeit wird sie auf der Druckseite des Rahmens (dort, wo der rote Gewebekleber sichtbar ist) angesetzt.
Beschichtung des Rahmens
Druckseite beschichten:
- Die Rinne ca. 1 cm über dem roten Kleber ansetzen.
- Die Emulsion gleichmäßig entlang der Kante verteilen und flüssig nach oben ziehen.
- Am oberen Ende scharf vom Gewebe abziehen.
Rakelseite beschichten:
- Rahmen wenden und gleichmäßig beschichten, ohne Überlauf an den Rändern.
Tipp: Kleine Wülste oder Überschüsse können mit einem weichen Silikon-Teigschaber geglättet werden.
Besondere Hinweise zur Fotoemulsion
Lichtsensibilität:
Nach dem Auftragen darf die Emulsion nicht mehr UV-Licht ausgesetzt werden. Der beschichtete Rahmen sollte in einem abgedunkelten Raum oder unter UV-neutralem Gelblicht getrocknet werden.
Trocknungsprozess:
- Immer mit der Druckseite nach unten trocknen, damit sich die sogenannte Druckschulter bildet.
- Optimale Trocknung: ca. 40 °C in gut belüftetem Raum mit niedriger Luftfeuchtigkeit.
- Heizlüfter oder Trockenwagen können helfen.
Lagerung:
Vorbereitete, unbelichtete Siebe können bei richtiger Lagerung bis zu fünf Wochen in Dunkelheit aufbewahrt werden. Vor der Belichtung ggf. kurz mit warmer Umluft nachtrocknen, da die Emulsion Feuchtigkeit aufgenommen haben könnte.
Reinigung und Nachbereitung
- Überschüssige Emulsion zurück in die Originaldose geben.
- Rinne mit Wasser und Schwamm reinigen.
- Beschichtungskanten mit feuchtem Tuch nachbearbeiten, um angetrocknete Rückstände zu entfernen.
Fehlerquellen und Lösungen
Zu viel Emulsion:
Eine zu dicke Schicht verzögert die Trocknung und führt zu schlechten Belichtungsergebnissen. Überschüsse mit der scharfen Rinnenkante abziehen.
Hohe Luftfeuchtigkeit:
Raumfeuchte über 40 % kann die Trocknung erschweren. Abhilfe: Luftentfeuchter oder längeres Trocknen mit warmer Umluft.
4. Belichtung
Fotoemulsion mit UV-Licht belichten: So entsteht die Siebschablone
Die Belichtung von Siebdruckrahmen ist ein zentraler Schritt im Siebdruckverfahren, bei dem die lichtempfindliche Fotoemulsion auf dem Sieb durch UV-Licht ausgehärtet wird. Dabei wird das Motiv auf das Sieb übertragen, indem belichtete Bereiche aushärten und unbelichtete Bereiche ausgewaschen werden. So entsteht eine präzise Siebschablone mit durchlässigen und undurchlässigen Bereichen.
Das Prinzip der Siebbelichtung
Die trockene Fotoemulsion reagiert auf UV-Licht und härtet an den Stellen aus, die dem Licht ausgesetzt sind. Bereiche, die durch den schwarzen Teil des Belichtungsfilms abgedeckt sind, bleiben weich und können später mit Wasser ausgespült werden. Dadurch entsteht eine Schablone, die das Motiv exakt abbildet.
Vorbereitung des Siebs:
- Das Sieb muss gleichmäßig beschichtet und vollständig getrocknet sein.
- Die Emulsionsschicht sollte frei von Staub und Rückständen sein.
Belichtungsfilm auflegen:
- Der Film wird spiegelrichtig auf die Druckseite des Siebs gelegt (dort, wo der rote Gewebekleber ist).
- Die bedruckte Seite liegt direkt auf der Emulsionsschicht.
Fixierung:
- Film mit transparentem Klebeband an den Ecken befestigen.
- Ein Kopierkissen sorgt für gleichmäßigen Kontakt zwischen Film und Emulsion.
Glasabdeckung:
- Eine Acrylglas- oder Echtglasplatte wird auf das Sieb gelegt.
- Sie sollte nur auf der Siebfläche aufliegen, nicht auf dem Alurahmen.
Position der Lichtquelle:
Die UV-Lampe wird direkt über dem Sieb positioniert – idealerweise im Abstand der Diagonale des Rahmens (z. B. 50–60 cm bei A4- oder A3-Rahmen). Das sorgt für eine gleichmäßige Lichtverteilung.
Belichtungszeit und Lichtquellen
Die Dauer der Belichtung hängt von Emulsion, Gewebeart und Lichtquelle ab. Hier einige Beispiele:
- FLX SCREEN Hybrid Emulsion:
Weißes Gewebe: 2:30–2:50 Minuten (UV LED 10 W)
Gelbes Gewebe: 3:20–3:40 Minuten (UV LED 10 W) - SERICOP SUPREME Emulsion (Diazo):
Weißes Gewebe: 9:30–10:30 Minuten
Gelbes Gewebe: 12:30–13:30 Minuten
Wichtig: Die Lichtquelle muss stabil gehalten werden. Ein Timer hilft, die exakte Belichtungszeit einzuhalten. Überbelichtung kann das Motiv zerstören, Unterbelichtung die Schablone unvollständig machen.
Nach der Belichtung: Auswaschen und Fixieren
Ausspülen:
- Das Sieb nach der Belichtung beidseitig mit Wasser benetzen.
- Mit mittlerem Wasserdruck die weichen Emulsionsreste ausspülen, bis das Motiv sichtbar ist.
Nachbelichtung:
- Das vollständig getrocknete Sieb erneut belichten, um die Emulsion zu härten.
- Dieser Schritt erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und Wasser.
- Nachbelichtung kann auch im direkten Sonnenlicht erfolgen.
Endkontrolle:
Halte das Sieb gegen das Licht, um sicherzustellen, dass alle Details sauber ausgearbeitet sind. Kleine offene Stellen (Nadellöcher) können mit Siebklebeband oder Siebfüller verschlossen werden.
5. Druckvorbereitung
Siebdruckrahmen ausrichten und Hilfslinien anlegen
Um perfekte Druckergebnisse zu erzielen, musst du deinen Arbeitsplatz sorgfältig vorbereiten. Ein korrekt ausgerichteter Siebdruckrahmen sorgt dafür, dass dein Motiv präzise und sauber auf das Textil übertragen wird. Dabei ist es wichtig, den Rahmen so zu positionieren, dass er plan auf der gesamten Druckfläche aufliegt und mögliche Hindernisse wie Nähte, Kragen oder Taschen berücksichtigt werden.
Den Siebdruckrahmen richtig ausrichten
Wenn du mit einer Siebdruckmaschine arbeitest, kannst du den Maschinenkopf mithilfe der vorhandenen Schrauben für Neigungs- und Höheneinstellungen justieren. Ziel ist es, den Rahmen parallel zur Druckplatte auszurichten.
Bei wasserbasierten Farben wie TEXPRINT-AQ oder AQUAPLAST-DIY empfiehlt sich die Einstellung ohne Absprung. Das bedeutet, der Rahmen liegt direkt auf dem Textil auf, was bei diesen Farben zu besseren Ergebnissen führt.
Hilfslinien für die Rahmeneinstellung anlegen
Damit das Motiv exakt in der Mitte des Shirts sitzt, solltest du eine Mittellinie auf der Druckplatte anlegen:
- Markiere mit einem Lineal oben und unten die Mitte der Platte.
- Verbinde diese Punkte mit einem wasserfesten Stift zu einer durchgehenden Linie.
- Spanne den Rahmen ein und richte ihn durch die halbtransparente Emulsion an der Linie aus.
- Bei mittigen Passermarken wird die Ausrichtung zusätzlich erleichtert.
Ist der Rahmen optimal positioniert, fixierst du ihn mit den Schrauben der Maschine.
Das T-Shirt auf die Druckplatte ausrichten
Ziehe ein unbedrucktes T-Shirt probeweise auf die Druckplatte. Durch die Emulsion kannst du den Kragen erkennen und die Position des Drucks beurteilen.
- Bei Rundhals-Shirts: Abstand vom Kragen = ca. drei Fingerbreit
- Bei V-Necks: etwas kleinerer Abstand
Sobald du die ideale Position hast, kannst du am Kragen eine Markierung setzen – das spart später Zeit beim Einrichten weiterer Textilien.
Den Siebdruckrahmen abdichten
Offene Stellen am Rand des Rahmens werden mit Siebklebeband (z. B. SMART-RES) abgedichtet, um ein Auslaufen der Farbe zu verhindern. Auch Hilfslinien und Passermarken, die nicht im Druck erscheinen sollen, kannst du auf der Rückseite des Rahmens abkleben – so stören sie nicht beim Rakeln.
Was bedeutet „Absprung“ im Siebdruck?
„Absprung“ bezeichnet den Abstand zwischen dem Siebdruckrahmen und dem Textil oder Bedruckstoff. Er ist besonders wichtig bei Plastisolfarben oder Papierdruckfarben wie PapyroPrint.
Ein Abstand von 2–3 mm sorgt dabei für ein sauberes, kantenscharfes Druckbild. Die genaue Einstellung hängt von Material und Farbe ab.
6. Rakeln
Vorbereitung der Druckplatte
Um das Textil während des Drucks zu fixieren, wird Kleber auf die Druckplatte aufgetragen. Du hast die Wahl zwischen Sprühkleber und Rollkleber:
- Sprühkleber: Dose kräftig schütteln und aus 20–30 cm Entfernung gleichmäßig aufsprühen.
- Rollkleber: Kleine Menge Kleber auftragen und mit Karte oder Pappe flächig verteilen.
Lass den Kleber kurz antrocknen. Mit Heißluftpistole oder Flashtrockner kannst du den Prozess beschleunigen.
Ist die Platte klebrig, zieh das Textil mittig auf. Achte darauf, dass das Shirt gerade liegt und nicht verzogen wird. Ein Abgleich der Ärmel hilft dir beim Ausrichten.
Farbe auftragen und Sieb fluten
Farbe auftragen:
Rühre die Siebdruckfarbe gründlich um, damit sich die Pigmente gleichmäßig verteilen. Gib die Farbe am oberen Rand des Siebs auf.
Fluten:
„Fluten“ bedeutet, die Farbe über das Motiv zu ziehen, bevor sie durch das Sieb gedrückt wird:
- Sieb leicht anheben, sodass es keinen Kontakt zum Textil hat.
- Rakel im 90°-Winkel ansetzen und mit moderatem Druck über das Motiv ziehen.
- Wichtig: Nur einmal fluten! Mehrfaches Fluten oder zu viel Druck führen zu Überladung.
Rakeln: Farbe aufs Textil übertragen
Rakelposition:
- Rakel im Winkel von 45–75° ansetzen.
- Mit beiden Händen und erhöhtem Druck über das Motiv ziehen.
Nur einmal rakeln:
Zieh die Rakel in einer einzigen Richtung – idealerweise von oben nach unten. Mehrmaliges Rakeln oder Hin-und-Her-Bewegungen können zu unsauberen Rändern führen.
Nachfluten:
Flute das Sieb nach dem Druck erneut, um ein Antrocknen der Farbe zu verhindern. Sieb leicht anheben und erneut wie zu Beginn fluten.
Druckqualität prüfen und weiterarbeiten
Entferne das Textil vorsichtig von der Platte und prüfe das Druckbild. Wenn alles sauber ist, leg es zum Trocknen beiseite und bereite das nächste Shirt vor.
Bei wasserbasierter Farbe solltest du zügig arbeiten – sie trocknet schnell im Sieb. Falls nötig, Farbe mit einem Spachtel nachlegen.
Konsistenz der Farbe anpassen
- Zu dick: Max. 5 % Wasser hinzufügen (Deckkraft kann leicht sinken).
- Zu dünn: Einen Verdickerzusatz verwenden.
Deckende Farben sind oft dickflüssig, da sie viele Pigmente enthalten. Mit etwas Übung bekommst du ein gutes Gefühl für die optimale Konsistenz.
Tipps für Textilwahl und Bezugsquellen
Die Qualität des Drucks hängt auch vom Textil ab. Hochwertige, ringgesponnene T-Shirts aus gekämmter Baumwolle eignen sich besonders gut – sie bieten eine glatte, druckfreundliche Oberfläche.
Günstige Shirts mit rauen Fasern können das Druckbild negativ beeinflussen.
7. Fixierung
Siebdruckfarbe fixieren: So machst du deine Drucke waschecht
Die Fixierung von Siebdruckfarbe ist der letzte und entscheidende Schritt, um die Drucke dauerhaft und waschbeständig mit den Textilfasern zu verbinden. Dabei wird die Farbe durch Hitze oder Kaltfixierung ausgehärtet – ein Prozess, der als Polymerisation bezeichnet wird.
Warum ist Fixierung wichtig?
Durch die Fixierung wird die Farbe dauerhaft mit den Fasern verbunden. Erst nach vollständiger Aushärtung ist der Druck waschfest und belastbar. Die gängigste Methode ist die Hitzefixierung bei ca. 150 °C. Alternativ kann die Farbe auch mit Kaltfixierer fixiert werden.
Fixierung mit Bügeleisen
- Vorbereitung: Lege Backpapier zwischen Bügeleisen und Motiv oder bügle auf links.
- Einstellung: Stelle das Bügeleisen auf ca. 150 °C ein.
- Fixieren: In kreisenden Bewegungen 3–5 Minuten bügeln, je nach Motivgröße.
Tipp: Mit einer Laser-Temp-Gun kannst du die Temperatur kontrollieren.
Fixierung mit Heißluftpistole
Ideal für kleine Motive oder geringe Stückzahlen:
- Temperatur prüfen: Ca. 20 cm Abstand, langsam kreisen, Ziel: 150 °C Oberflächentemperatur.
- Fixierzeit: 2–3 Minuten.
Hinweis: Für große Motive oder Serien ist diese Methode weniger effizient.
Fixierung mit Transferpresse
Die schnellste und effektivste Lösung für professionelle Ergebnisse:
- Vorbereitung: Textil sollte leicht angetrocknet („fingertrocken“) sein. Heißluftpistole kann helfen.
- Erster Pressvorgang: 10 Sekunden pressen, um Feuchtigkeit zu verdampfen.
- Zweiter Pressvorgang: 30–40 Sekunden pressen, um die Farbe dauerhaft zu fixieren.
Wichtig: Heizplatte muss direkten Kontakt zum Druck haben. Störende Elemente wie Nähte, Knöpfe oder Kordeln vermeiden.
Fixierung mit Trockentunnel
Perfekt für industrielle Anwendungen oder große Stückzahlen:
- Temperatur: Ca. 150 °C
- Laufzeit: Etwa 3 Minuten durch die Heizkammer
Diese Methode sorgt für eine gleichmäßige und schnelle Fixierung.
Fixierung mit Kaltfixierer
Wenn keine Hitzefixierung möglich ist, kannst du 5–10 % Kaltfixierer-Zusatz in die Farbe mischen.
- Mischen: Direkt vor dem Druck einrühren. Achtung: Nur ca. 8 Stunden verarbeitbar.
- Fixierung: Textilien bei Raumtemperatur 72 Stunden trocknen lassen.
Vorteil: Die Textilien können sofort gestapelt und platzsparend gelagert werden, bis die Fixierung abgeschlossen ist.
8. Rahmen reinigen
Siebdruckrahmen reinigen: So entfernst du Farbreste effektiv
Nach dem Drucken ist es wichtig, den Siebdruckrahmen gründlich zu reinigen, um ihn für zukünftige Projekte wieder einsatzbereit zu machen. Besonders wasserbasierte Farben sollten so schnell wie möglich entfernt werden, da eingetrocknete Farben schwerer zu reinigen sind.
Schritt 1: Grobe Farbreste entfernen
- Farbreste zurück in die Dose: Frische Farbe mit Spachtel oder Farbentferner abziehen. Achtung: Farben mit Kaltfixierer oder Härter sind nicht wiederverwendbar!
- Trockene Aufnahme: Mit einem Putztuch oder Lumpen verbliebene Reste trocken abwischen.
Schritt 2: Vorreinigung mit Wasser
- Wasserstrahl verwenden: Sieb beidseitig mit Wasser abspülen. Mit Schwamm oder weicher Bürste Farbe lösen.
- Siebklebeband entfernen: SMART-RES Tape abziehen, Klebereste entfernen.
- Nachreinigen: Falls Farbflecken verbleiben, erneut mit Wasser behandeln.
Schritt 3: Bei hartnäckigen Rückständen: Siebreiniger einsetzen
- WASHOUT-AQ auftragen: Flasche schütteln und Reiniger großzügig auf beide Seiten des Siebs auftragen.
- Einwirken lassen: Mit Schwamm einmassieren, 2–3 Minuten warten.
- Ausspülen: Mit kräftigem Wasserstrahl gründlich ausspülen. Bei Bedarf erneut bürsten.
Tipp: Beim Umgang mit Reinigern immer die Hinweise zum Arbeitsschutz beachten!
Schritt 4: Trocknen und Lagern
Lass das gereinigte Sieb vollständig trocknen, bevor du es lagerst oder erneut beschichtest. Nur ein komplett trockenes Sieb kann wieder verwendet werden.
Troubleshooting: Was tun, wenn sich die Emulsion löst?
Wenn sich während der Reinigung Teile der Emulsion vom Sieb lösen, liegt meist ein Problem mit der Belichtung oder Trocknung vor:
- Unzureichende Belichtungszeit: Stelle sicher, dass das Sieb ausreichend lange belichtet wurde.
- Mangelnde Trocknung: Die Emulsion muss vor der Belichtung vollständig durchgetrocknet sein.
- Keine Nachbelichtung: Ohne Nachbelichtung ist die Emulsion anfälliger.
Mit sorgfältiger Reinigung und richtiger Pflege bleibt dein Siebdruckrahmen in einwandfreiem Zustand und ist bereit für viele weitere Einsätze.
9. Entschichtung
Entschichtung der Fotoemulsion: So setzt du deinen Siebdruckrahmen zurück
Wenn ein Motiv nicht mehr benötigt wird, kannst du die Fotoemulsion vom Sieb entfernen, um Platz für neue Designs zu schaffen. Mit der richtigen Technik und den passenden Mitteln gelingt die Entschichtung einfach und effektiv.
Schritt 1: Vorbereitung des Rahmens
- Farbreste entfernen: Stelle sicher, dass alle Farbreste gründlich entfernt wurden. Das erleichtert die Entschichtung und sorgt für ein sauberes Ergebnis – egal ob das Sieb feucht oder trocken ist.
- Entschichter auftragen: Verwende z. B. ULTRASTRIP. Großzügig auf beide Seiten aufsprühen und mit Schwamm oder Bürste ins Gewebe einmassieren.
Schritt 2: Einwirkzeit
Lass den Entschichter 4–5 Minuten einwirken. Bereits während dieser Zeit beginnt sich die Emulsion zu lösen.
Schritt 3: Emulsionsreste entfernen
- Mechanisches Entfernen: Mit Schwamm oder Bürste in kreisenden Bewegungen aus dem Sieb reiben.
- Ausspülen: Mit kräftigem Wasserstrahl abspülen (Gartenschlauch mit Sprühaufsatz reicht).
- Bei hartnäckigen Resten: Nochmals Entschichter auftragen und Vorgang wiederholen.
Tipp: Ein Hochdruckreiniger ist die effektivste Lösung. Alternativ kannst du Geräte auch an Tankstellen oder in Baumärkten nutzen.
Schritt 4: Endreinigung und Kontrolle
- Klarspülen: Abschließend mit weichem Wasserstrahl gründlich nachspülen.
- Gegen Licht prüfen: Halte das Sieb gegen das Licht, um sicherzugehen, dass keine Rückstände im Gewebe haften.
Nur ein vollständig gereinigtes Sieb kann wieder optimal beschichtet werden.
Wichtige Hinweise
- Entschichter darf nicht eintrocknen: Sonst verliert er seine Wirkung. Einwirkzeit max. 10 Minuten.
- Problemfälle: Wenn Emulsion nicht vollständig weicht, kannst du ECO SCREEN WASH verwenden – biologisch abbaubar und sehr wirksam.
Troubleshooting bei Entschichtungsproblemen
Wenn sich die Emulsion schlecht entfernen lässt, liegt die Ursache meist in einer Unterbelichtung. Häufige Gründe:
- Falsche Trocknung vor der Belichtung: Nur vollständig getrocknete Emulsion lässt sich korrekt belichten.
- Ungenügende Luftzirkulation / hohe Luftfeuchtigkeit: beeinträchtigen die Trocknung und somit auch die spätere Entschichtung.
Tipp: Eine gute Vorbereitung der Emulsion (trocknen, belichten, nachbelichten) erleichtert die spätere Entschichtung erheblich.
Die Ursprünge
Die Ursprünge des Siebdrucks reichen bis ins alte China und Japan zurück. Bereits vor über 1000 Jahren verwendeten Künstler Seidensiebe, um Muster auf Stoffe zu drucken. In Japan wurde diese Technik als „Katazome“ bekannt, bei der Schablonen und Reismehlpaste verwendet wurden, um Farbbereiche auf Textilien abzugrenzen.
Der moderne Siebdruck, wie wir ihn heute kennen, entstand jedoch erst im 20. Jahrhundert. Mit der Erfindung von synthetischen Siebmaterialien und wasserbasierter Tinte wurde die Technik weiterentwickelt und fand breite Anwendung in der Industrie, Kunst und Werbung.
Was macht den Siebdruck so besonders?
Der Siebdruck ist eine der vielseitigsten und qualitativ hochwertigsten Drucktechniken. Seine Einzigartigkeit liegt nicht nur in der beeindruckenden Farbbrillanz und Langlebigkeit, sondern auch in der Flexibilität, auf verschiedensten Materialien außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen. Wir haben uns auf den Textil- und Canvasdruck fokussiert, solltest du aber Interesse haben andere Materialien zu bedrucken melde dich gerne und wir werden sehen, was möglich ist!
Intensive und leuchtende Farben
Langlebigkeit & Haltbarkeit
Perfekt für große Stückzahlen
Spezialfarben wie Perlglanz, Glow in the Dark uvm.
Tragekomfort
Handwerkliche Technik